Dieses Rezept habe ich um 3 Ecken bekommen. Meine Schwester hat es meiner Mutti fein säuberlich, in ihrer schönen Schrift, abgeschrieben. Aus welchem Kochbuch weiß ich nicht. Davon habe ich dann eine Fotokopie bekommen. Ich sammle schon mein Leben lang Rezepte, probiere sie aus, wenn es schmeckt, dann kommen sie in meine Rezeptesammlung, auch handgeschrieben, sonst nicht.
Dieses hier gefällt mir schon deshalb, weil es thematisch zu meinem momentanen Kochkurs passt: Kühlschrank-Aufräum-Rezepte.
Ich habe ständig Eiweiße übrig und deshalb brauche ich auch ständig neue Rezepte um das Eiweiß zu verbrauchen. Hier gab es schon einmal einen Eiweiß-Verbraucher.
Zirm wird bei uns eine Holzart genannt, welche ich als Zirbelholz wieder gefunden habe. Ich kann mir eigentlich schwer vorstellen, dass der Name dieses Kuchens im Zusammenhang mit dem Holz entstanden ist. Bei uns gibt es aber immer wieder Gaststätten die mit diesem Namen geschmückt sind und wahrscheinlich kommt das Rezept aus irgendeiner “Zirm-Stubm”.

Zirmer-Torte

Rezept für eine Springform 26 cm:

8 Eiweiße
180 g Zucker
180 g geriebene Haselnüsse
40 g geriebene Schokolade
eine Messerspitze Zimt
Schale einer halben Bio-Zitrone

Butter für die Form
1 Glas Kirschmarmelade
200 g Sahne
20 g Schokolade

  1. Ich heize den Backofen auf 190° C Ober und Unterhitze vor.
  2. Ich schlage die Eiweiße zu Schnee, lasse den Zucker einrieseln, schlage weiter bis sich der Zucker aufgelöst hat und die Masse schön cremig ist.
  3. Ich schütte die Haselnüsse, die Schokolade, das Nelkenpulver und die Zitronenschale dazu und hebe alles sachte unter.
  4. Die Kuchenform fette ich mit kalter Butter ein.
  5. Ich verteile die Masse gleichmäßig in die Form und schiebe sie auf der 1. Ebene des Backofens ein.
  6. Nach 35 Minuten ist der Tortenboden fertig gebacken. Ich nehme ihn heraus und lasse ihn in der Form völlig auskühlen.
  7. Mit einer Palette löse ich den Boden von der Form, das darf man aber nur bei emailierten Kuchenformen tun, bei beschichtetem Material ist das vielleicht nicht notwendig. 
  8. Ich teile den Tortenboden und streiche die Kirschmarmelade (ich hatte selbstgemachte Sauerkirschmarmelade) auf die untere Hälfte, setzt die andere Hälfte wieder darauf.
  9. Ich schlage die Sahne steif und streiche sie gleichmäßig auf den Kuchen. 
  10. Als letztes hoble ich noch Schokolade darüber.

Irgenwie erinnert mich der Geschmack an Schwarwälderkirschtorte. Zusätzlich über den Verbrauch der Eiweiße bin ich über die Verwendung der Sauerkirschmarmelade froh, da ja schon bald die neuen Sauerkirschen reif sind. Nur bei dem “Sudelwetter” das wir momentan haben, ist das noch schwer vorstellbar.